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Kennen Sie Ihre Ringgröße und die Ihres Schatzes?

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Es ist eine der drängendsten Fragen, wenn Sie eine Verlobung mit Überraschungseffekt planen: „Welche Ringgröße hat mein Schatz eigentlich und welche ich?“ Die eigene Ringgröße zu ermitteln, ist noch relativ einfach. Ungleich komplizierter wird es, wenn es um die Ringgröße desjenigen geht, der mit einem Verlobungsring überrascht werden soll. Hier müssen Sie etwas Detektivarbeit leisten, damit Ihr unerwartetes Geschenk und Ihre zukunftsbestimmende Frage zunächst auch wirklich ein Geheimnis bleiben. Die wichtigsten Dinge, die Sie beim Ermitteln Ihrer Ringgröße und derjenigen Ihres Schatzes beherzigen sollten, haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.

Diverse Ringgrößen

©123rf.com/profile_stocksolutions

Basiswissen rund um die Ringgröße

Zunächst einmal sollten Sie wissen, warum die ganze Sache mit der Ringgröße recht kompliziert ist. Mindestens vier Faktoren fordern Sie hier – sogar in Bezug auf die eigene Ringgröße – heraus.
1. Es gibt keine international gültigen Ringgrößen. Dies bedeutet, dass selbst, wenn Sie Ihre deutsche Ringgröße kennen, mitunter ratlos dastehen, wenn die Ringgrößen auf amerikanische, französische oder in einer anderen national gültigen Form angegeben werden. Um hier den Durchblick wiederzuerlangen, benötigen Sie am besten eine Ringgrößentabelle, welche der deutschen Ringgröße die übrigen nationalen Größenangaben gegenüberstellt. Eine solche Ringgrößentabelle wird im Internet aber sicherlich zu finden sein.
2. Finger sind Individualisten! Soll heißen: Selbst, wenn Sie beispielsweise Ihre Ringgröße des linken Ringfingers kennen, bedeutet dieses nicht, dass Ihr rechter Ringfinger ebenfalls zwingend die gleiche Größe aufweisen muss. Es gilt also, für jeden Finger, der später von einem Ring geschmückt werden soll, die konkrete Ringgröße zu ermitteln. Zu achten ist beim Messen dabei auch auf das Fingergelenk: Manchmal ist dieses breiter als der Teil des Fingers – die Fingerwurzel –, an dem der Ring schlussendlich sitzen soll. Eine Ringgrößentabelle, mit deren Hilfe Sie von der Ringgröße eines Fingers auf die des nächsten schließen können, kann es natürlich nicht geben. Dazu ist jeder Mensch zu sehr ein Unikat!

3. Finger sind Verwandlungskünstler! Beachten Sie auch, dass Ihre Finger sich verändern. Dies geschieht nicht nur durch den normalen Alterungsprozess, erfolgreiche Diäten oder Gewichtszunahmen, sondern unter anderem mitunter sogar jeden Tag. In der Regel sind Finger am Morgen etwas schmaler als am Abend. Wenn Sie also verhindern möchten, dass Ihr Ring Ihnen abends nicht mehr so gut passt, ermitteln Sie Ihre Ringgröße am besten abends.

4. Die Ringform beeinflusst den Sitz! Ein schmaler runder Ring und ein breiter eckiger könnten unterschiedlich gut sitzen, obwohl sie dieselbe Ringgröße aufweisen. Der breite übt ggf. mehr Druck aus, was das Tragen eines schon leicht zu kleinen Ringes unangenehm machen kann. Die Ringform spielt also in der Regel auch eine Rolle, wenn Sie die passende Ringgröße ermitteln möchten.

So finden Sie einen passenden Ring für sich selbst!

Wie die obigen Ausführungen zeigen, gibt es selbst bei der Ermittlung der eigenen Ringgröße viel zu beachten. Alleine mit einer Ringgrößentabelle kommen Sie nicht weiter. Wie könnten Sie also vorgehen, um für sich selbst einen passenden Ring zu finden? Besonders leicht machen Sie es sich natürlich, wenn Sie einen guten Juwelier aufsuchen, der fachmännisch Ihre Ringgröße im Handumdrehen ermittelt. Häufig arbeiten die Fachleute hierbei mit einem Set aus einfachen schnörkellosen Ringen, welche in den Größen abgestuft sind. So können Sie beim gezielten Anprobieren auch selbst erfahren, wie sich welche Ringgröße anfühlt.
Doch was, wenn Sie nicht zum Juwelier gehen können oder möchten? In diesem Fall bleiben Ihnen zwei DIY-Methoden, die Ihnen helfen, Ihre Ringgröße zu ermitteln.

1. Die Vorbildmethode: Tragen Sie zwar häufiger Ringe, habe Sie diese aber einfach durch normales Anprobieren ausgewählt und wissen Sie daher Ihre Ringgröße nicht, nehmen Sie sich einen gut sitzenden Ring einfach als Vorbild. Dieser Ring sollte – analog zu den obigen Ausführungen – die gleiche Form aufweisen wie der Ring, den Sie erst noch erstehen möchten. Nun können Sie den Innendurchmesser (!) des vorhandenen Ringes bestimmen – entweder einfach mit einem Lineal oder – etwas professioneller – mithilfe eines Messschiebers. In einem letzten Schritt müssen Sie nun nur noch auf Ihr altes Schulwissen zurückgreifen und die Kreiszahl Pi ins Spiel bringen: Multiplizieren Sie den ermittelten Wert in Millimetern mit Pi, wobei zwei Nachkommastellen genügen sollten (3,14). Ihr Ergebnis ist die Ringgröße, wie sie sich auch in einer deutschen Ringgrößentabelle, die den Umfang zugrunde legt, finden lassen sollte. Da soll mal jemand sagen, man lernt nichts Nützliches in der Schule!

2. Die Bindfadenmethode: Häufig ist man gerade dann angesichts der richtigen Ringgröße verunsichert, wenn man selbst bisher keine Ringe getragen hat. In einer solchen Situation können Sie also nicht einfach auf einen gut sitzenden Ring setzen und diesen ausmessen, sondern müssen etwas erfinderischer werden. Dafür gibt es hier weniger zu rechnen! Greifen Sie einfach auf einen Bindfaden zurück und legen Sie diesen einmal um die passende Stelle des ausgewählten Fingers. Der Bindfaden sollte dabei festsitzen, aber natürlich nicht heftig einschnüren. Zur Not (bei zwei linken Händen) suchen Sie sich Unterstützung bei einer zweiten Person, die den Bindfaden passend anhält.

Ziehen Sie nun den entstandenen Fadenring über den Finger ab und achten Sie dabei darauf, ob er sich gut über die Fingergelenke führen lässt. Ist dies kein Problem, können Sie nun den Bindfaden abschneiden. Dabei ist darauf zu achten, dass Sie möglichst exakt die Stelle wählen, an der die beiden Enden des Bindfadens aufeinanderstoßen (Vorsicht: Ein Knoten könnte dabei zugegebenermaßen etwas problematisch sein). Et voilà: Wenn Sie sorgfältig vorgegangen sind, haben Sie nun ein Stück Bindfaden, das nahezu (ganz präzise ist diese Methode natürlich nicht) so lang ist wie Ihr Fingerumfang weit. Jetzt gilt es nur noch die Länge des Bindfadens zu messen und schon haben Sie Ihre Ringgröße ermittelt. Das Multiplizieren mit einem bestimmten Wert können Sie unterlassen, da zumindest in Deutschland die Ringgröße Bezug auf den Umfang des Fingers nimmt, den Sie so ja schon erfolgreich (ganz ohne Pi) ermittelt haben.

So finden Sie den perfekten Ring für Ihre(n) Verlobte(n)!

Weiter geht´s: Sie möchten die Ringgröße Ihres Schatzes ermitteln? Am besten wählen Sie in diesem Fall die oben beschriebene Vorbildmethode und durchsuchen heimlich das Schmuckkästchen Ihres Lieblings nach einem passenden Ring, der Ihnen die Ringgröße verraten könnte. Wählen Sie dabei einen Ring, von dem Sie möglichst wissen, dass Ihr(e) Zukünftige(r) diesen aktuell auch trägt – und das an dem Finger, an dem später auch der Verlobungsring sitzen soll. Möchten Sie ganz auf Nummer sicher gehen und nicht selbst messen, könnten Sie den Ring auch kurz ausleihen, um ihn von einem Juwelier – etwa mittels Ringstock – vermessen zu lassen. Dies empfiehlt sich aber nur dann, wenn Sie wirklich sicher sein können, dass Ihr Partner die kurze Abwesenheit des Ringes nicht bemerken wird. Sonst könnte er Verdacht schöpfen!

Andere Ringe des Partners überprüfen

©123rf.com/profile_teena13

Trägt Ihr Schatz keinen Schmuck, wird es hingegen echt kniffelig. Dem Partner im Schlaf einen Bindfaden um den Finger zu wickeln, um die Ringgröße zu ermitteln, mag eine Lösung sein – allerdings keine wirklich gute, da das Risiko, dass Ihr Vermessungsobjekt aufwacht, doch sehr groß ist. Vielleicht setzen Sie lieber auf Komplizen – etwa, indem Sie eine Freundin anstiften, beim nächsten Stadtbummel mit Ihrem Partner vorzugeben, sie benötige einen Ring. Beim spielerischen Anprobieren wird sich Ihr Partner mit etwas Glück selbst einmal einen Ring überziehen. Hat die Freundin dann ein wachsames Auge, kann Sie sich die passende Ringgröße vielleicht merken.
So oder so: Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, was die passende Ringgröße Ihres Partners anbelangt, lassen Sie sich von Ihrem Juwelier beraten und wählen Sie besser eine etwas größere Größe sowie ein Ringmodell, das sich notfalls noch ändern lässt. So schaffen Sie zumindest das Elementarste: den Ring im entscheidenden Moment an den Finger Ihres Partners zu bugsieren! Gleichzeitig sind nachträgliche Größenänderungen in diesem Fall in der Regel relativ einfach von einem Fachmann durchzuführen – fragen Sie vor Ihrem Kauf nach! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Der Beitrag Kennen Sie Ihre Ringgröße und die Ihres Schatzes? erschien zuerst auf Karten-Paradies.


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